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Busch Gardens Tampa Bay

Nashörner Fütterung Showdetail

Wilde Tiere zum Anfassen und als Hauptakteure in mystischen Shows

Montu frontal

Der Inverted Coaster Montu gehört zu der Riege der weltbesten Achterbahnen

Etwa eine Autostunde von Orlando, dem Mekka der Themenparks von Disney, Universal & Co. entfernt, liegt Busch Gardens Tampa Bay. Der Tier- und Thrillpark integriert neun Themenbereiche, welche die Abenteueratmosphäre Afrikas widerspiegeln. So rast der Inverted Coaster Montu durch die Ruinen Ägyptens oder lädt Rhino Ralley zu einer beeindruckenden Cross-Safari durch die Savanne ein. Busch Gardens Tampa Bay bietet auf seinem 135 Hektar großem Areal nicht weniger als acht Achterbahnen, unzählige thematisch angelegte Tierpfade, Shows und verschiedene Wasserfahrten.

Was 1959 mit einem kleinen tropischen Garten inklusive Vogelshow neben der konzerneigenen Tampa Anheuser-Busch Brauerei begann und in der nachfolgenden Dekade zu einem Tierpark ausgebaut wurde, gehört heute zu den bekanntesten zoologischen Einrichtungen von Nordamerika. Neben einem Bestand von mehr als 2700 Tieren wird seit den 70er Jahren kontinuierlich in spektakuläre Thrill Rides investiert, welche mit viel Aufwand in Szene gesetzt sind.

Safari

Im offenen Gefährt geht es durch die Steppe Afrikas

Der stetig wachsende Themenpark liegt im Schatten der hochtechnisierten Besucherfallen in Orlando und ist in Florida nur die Nummer drei hinter Universal und Disney, erreicht aber dennoch stolze 4,5 Millionen Besucher jährlich. Mit einem weitaus geringeren Budget wird den Besuchern ein sehr breites Spektrum an spektakulären Fahrttraktionen geboten.

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Trotz der kurzweiligen Speedmaschinen bleiben die Wurzeln nicht vergessen: Selbst 55 Jahre nach der Eröffnung sind alle Attraktionen und zoologischen Gärten der ersten Eröffnungsjahre wiederzufinden, nur auf die Besichtigung der Brauerei muss heute verzichtet werden. Auf ihrem Gelände inmitten des Parks wurde 1999 die Holzachterbahn Gwazi eröffnet, welche zwei in sich verschlungene Streckenverläufe bietet, die zu einem rasanten Duell einladen.

Busch Gardens Tampa Bay präsentiert sich mit verschiedenen, konsequent umgesetzten Themenbereichen: Vom damaligen acht Hektar großen tropischen Garten, dem heutigen Bird Gardens, ist es nur ein Katzensprung in die 26 Hektar große Serengeti Plain, wo die Besucher gegen eine Zusatzgebühr die Steppe Afrikas mitsamt ihrer Tierwelt erleben können. Dem Hauptweg durch den "dunklen Kontinent" folgend, findet der Besucher verschiedene themenspezifische Länderbereiche wie Egypt, Timbuktu oder Congo, in die die Fahrgeschäfte eingegliedert sind.

Dabei fallen besonders die Achterbahnen der Schweizer Consulting Ingenieure Bolliger & Mabillard positiv auf: Seit 1993 wurde deren Zahl auf drei Anlagen ausgebaut. Den Anfang machte die gigantische Kumba. 1996 folgte der weltbekannte Inverted Coaster Montu und im Jahre 2005 wurde die 61 Meter hohe SheiKra, ein Vertical Drop Coaster, eröffnet, der gleich zwei 90° steile Abfahrten in die Tiefe, einen gigantischen Dive Loop und eine spektakuläre Wasserung bietet.

Gwazi

Nahe des Eingangsbereiches Morocco liegt Gwazi. Der 1999 eröffnete Dueling Wooden Coaster tangiert mit seinen einladenden Stationsgebäuden im afrikanischen Stil den Verbindungsweg zwischen den Bird Gardens und dem Parkeingang, welcher neben dem Moroccan Palace Theatre mit darin befindlicher 30-minütiger Eisrevue auch verschiedene Shops und Restaurants beherbergt.

Luftaufnahme von Gwazi

Das verschlungene Layout von Gwazi aus der Luft

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Der zentral gelegene Holzlindwurm des amerikanischen Herstellers Great Coaster International, kurz GCI, belegt eine gigantische Fläche, die nur aus der Luft betrachtet im Detail einsehbar ist. Bis auf die Station und die beiden Lifthügel bleibt dem Parkbesucher das Layout vollkommen verschlossen - selbst die Mitfahrer haben auf den unübersichtlichen Parcours mit ihren zwei grundlegend verschiedenen Streckenführungen Mühe, die Orientierung zu behalten.

Entsprechend dem Hauptthema von Busch Gardens Tampa Bay präsentiert sich der Eingangsbereich des Achterbahnduos in einem "typisch afrikanischen" Strohhutdesign. Zwar wurde für Gwazi kein eigenständiger Themenbereich kreiert, doch der Eingangsbereich erstreckt sich über einige Laufmeter des Hauptweges und wird durch einen angrenzenden Shop, einen Snackstand und ein Wasserspiel ergänzt. Dagegen bleiben die Flächen links und rechts neben den beiden Holzparcours ungenutzt. Dafür wurde rund um den mythologischen Namen Gwazi eine Geschichte verfasst, die dem Besucher jedoch aufgrund fehlender Spielszenen verschlossen bleibt.

Halb Tiger, halb Löwe stellt Gwazi ein Fabelwesen dar, welches sein ganzes Leben lang über mit den beiden unterschiedlichen Tiercharakteren in Konflikt steht. Welche der beiden Charakterseiten die Oberhand gewinnt, soll das nun folgende Duell klären. Die Züge bilden dabei jeweils eine Metamorphose des Wesens. Dabei weist jedoch nur eine unterschiedliche Farbgebung mit dargestelltem zweidimensionalem Tieremblem auf die jeweilige Figur hin. Die Wagen sind in der Standardausführung des Herstellers GCI gehalten.

Hauptaugenmerk des "Dueling Designs" der jeweils 1000 Meter langen Lindwürmer sollen die sechs verschiedenen Duelle sein. Diese stellen sich aber als nüchternes Aneinandervorbeifahren der Züge heraus, selbst wenn dieser Vorgang stellenweise bei einer Relativgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern erfolgt und der Fahrtwind an den Mitfahrern nur so vorbeirauscht. Die Zuginsassen müssen sogar regelrecht darauf achten, die "Attacken" des Gegenparts nicht zu verpassen.

ZugdetailStationsausfahrt Gwazi

Rechts: Viel mehr als die Stationsausfahrt ist vom Boden aus nicht erkennbar

Eine Holzachterbahn bietet aufgrund ihrer konstruktiven Gegebenheiten - links und rechts der Schiene befindet sich ein Wartungssteg mit Handlauf - eben nicht die Möglichkeiten wie zum Beispiel die stählernen Inverted Coaster Dueling Dragons im nahen Islands of Adventure, auf denen sich die Kontrahenten in den Inversionsfiguren bis auf einen Meter annähern. Bei Gwazi sind aber dennoch zwei der Begegnungen hervorzuheben: Die eine findet direkt nach der ersten Abfahrt statt. Hier fahren die beiden Züge frontal aufeinander zu, um im letzen Moment auszuweichen. Bei der anderen Begegnung gleiten die beiden Züge in einer stark geneigten Abfahrt aneinander vorbei und die Mitfahrer bieten sich ein wahres Kopf an Kopf Rennen. Leider bleibt der optische Showeffekt der Duelle den Parkbesuchern vollkommen verborgen.

Die beiden gänzlich unterschiedlichen Streckenverläufe bieten fern der Duelle gerade für Fans von Holzachterbahnen einen Heidenspaß. Nicht nur der jeweilige Fahrablauf ist auf der verschlungenen und überaus unübersichtlichen Strecke gelungen, auch der Thrill wird durch die recht hohe Geschwindigkeit potenziert. Obwohl die beiden Layouts nur eine Höhendifferenz von 27 Metern aufweisen, wird durch die niedrig gehaltene Trassierung ein wahres High Speed Abenteuer aufgeboten. Die Geschwindigkeit bleibt dabei auf fast konstant hohem Tempo, Phasen der Erholung bieten die zwei Layouts nicht.

So unterschiedlich die beiden Charaktere der Rivalen sind, so unterschiedlich ist auch das Fahrerlebnis beider Streckenverläufe: Einzig und allein die hohe Geschwindigkeit und der spiegelverkehrte Verlauf von der Station bis zum Lifthügel nebst der ersten Abfahrt sind die Gemeinsamkeiten. Dem Hersteller GCI ist es gelungen, beiden Anlagen komplett unterschiedliche Charakteristika zu verleihen. Allerdings ist die auch für Holzachterbahnen vorherrschende ruppige Fahrweise auf beiden Seiten gleich stark ausgeprägt.

Die blaue "Tiger"-Bahn bietet mehr, deutlich erhöhte Querneigung aufweisende Kurvenabschnitte in einem gedrungeneren Layout. Die gelbe "Löwen"-Seite glänzt mit längeren geraden Abschnitten, die mehrere Auf- und Abfahrten bereithalten. Trotz dieser Eigenart wird den Mitfahrern des "Löwen" Zuges nur wenig Airtime geboten - jene Abschnitte, die durch Schwerelosigkeit oder sogar Passagen mit abhebenden Kräften glänzen. Die Hügelkombinationen wurden für diesen Effekt zu flach ausgestaltet. Unbeeindruckt dessen ist das Fahrerlebnis auf beiden Layouts als äußerst intensiv einzustufen - das charakteristische "shake, rattle and roll" der klassisch errichteten Holzachterbahnen erzielt dabei sein übriges. Der Zug und dessen Räderwerk schwimmt förmlich zwischen den beiden laminierten Holzschienen. Der Fahrgast dankt dabei den gut gepolsterten Sitzreihen.

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Bilder: Busch Gardens Tampa Bay, GLBs Coaster Zone, Coastersandmore

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