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IAAPA 2004 Messeüberblick Zurück zur Einleitung XTRAC von Maurer Söhne

Robocoaster auf Schienen

Die Roboter der deutschen KUKA werden schon seit einigen Jahren nicht nur auf den Fertigungsstraßen der Automobilindustrie eingesetzt. Statt eines Schweißgerätes bewegt der fest installierte, quirlige Roboter einen Fahrgastträger mitsamt zwei Personen durch den Raum - Kopfstände, plötzliche Richtungswechsel und Rollen inklusive. "Die Dynamik und Bewegungsvielfalt dieses Ridesystems ist einmalig, bietet aber für größere Parks aufgrund der Fundamentierung der Robotereinheiten eine zu geringe Kapazität," sagt Gino De-Gol, Managing Director von Robocoaster Ltd. "Durch den Einsatz der KUKA Roboter auf dem Amec Schienensystem ist dieser Nachteil zum Positiven umgekehrt. Das Potential der Track Lösung bietet eine Kapazität von bis zu 2000 Personen pro Stunde und mehr, dies ist selbst für Großparks mehr als geeignet."

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Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Transportsystem mit langsam bewegenden Gondelverbünden bis zum High Tech Thrill Ride mit extremen Fahreffekten und Beschleunigungen von 2g auf einer dreidimensionalen Achterbahnschiene - ober- und unterhalb selbiger. Themenlandschaften mit spektakulären Spezialeffekten sind dabei ebenso integrierbar wie die Interaktion der Fahrgäste mit dem Fahrablauf. Die Kombination der Roboterbeweglichkeit und der Vorwärtsbewegung auf der Schiene gibt vor allem den Kreativstudios großer Themenparks eine außergewöhnliche Rideplattform. Eine Konzeptidee wären beispielsweise zwei gegeneinander kämpfende Robotergladiatoren in einer Zukunftswelt, welche von den vier Fahrgästen mit unterschiedlichen Aufgaben gesteuert werden.

Das Robocoaster Schienensystem von der Amec Dynamic Structures verwendet die neueste Steuerungstechnologie nach Industriestandard und ermöglicht weiche und trotzdem äußerst dynamische Bewegungsabläufe mit einer Präzision von bis zu 0,2 Millimetern. Während der letzten zehn Jahre lieferte Amec Schlüssellösungen für verschiedene Vergnügungsparks und Achterbahnhersteller. John Dick, Amecs Verkaufsmanager im Bereich dynamischer Strukturen: "Unser Aufgabenbereich umfasste das Design, die Fabrikation und die Installation von Schienensystemen, Weichenplattformen und Fahrzeugen." 45.000 Mitarbeiter arbeiten weltweit an komplexen strukturellen und mechanischen Lösungen im Transportbereich, Brückenbau oder beim Bau von Observatorien.

Links: Schienenentwicklung - Rechts: Robocoaster in Aktion

Für den Einsatz auf der Schiene wurden dem KUKA Roboter zwei Rotationsachsen genommen. Die verbleibenden vier Freiheitsgrade mit der zusätzlichen Bewegungsmöglichkeit über den Schienenkörper ermöglichen aber dennoch einen atemberaubenden und vollkommen frei programmierbaren Fahrablauf. Gino De-Gol sieht in der technischen Umsetzung keine Schwierigkeiten: "Das Fahrwerk wird sich selbstverständlich in vielen Bereichen von dem einer herkömmlichen Achterbahn unterscheiden, um den drei Tonnen schweren Roboter und die dynamischen Lasten aufnehmen zu können." Das System mitsamt der neu entwickelten Schiene liefert unendliche Möglichkeiten: "Wir können uns beispielsweise ein Transportsystem durch eine Ausstellungshalle vorstellen, bei dem die Fahrgäste vom Roboterarm gezielt zu den Präsentationsobjekten bewegt werden oder als Powered Coaster mit einer Vielzahl an Bewegungskombinationen," sagt Gino De-Gol. Dazu sind mehrere Robocoastereinheiten zu einem Zugarrangement kombinierbar. Bisher steht Amec in Gesprächen mit Parkbetreibern, eine Auslieferung wird jedoch noch nicht kommuniziert.

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