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Achterbahntypen: Streckenführung

Links: Im Vordergrund ist der gelbe Shuttle Loop von Schwarzkopf zu sehen, im Hintergrund der Out & Back Coaster Steel Dragon 2000 - Rechts: Fujiyama ist ein Twister Coaster mit 79 Metern Ausgangshöhe

Grundsätzliches Unterscheidungskriterium bei Anlagen mit geschlossener Strecke ist die Wahl der globalen Streckenführung: Twister Coaster zeichnen sich durch eng miteinander verwobene Streckenabschnitte aus, die kreuz und quer, über- und untereinander verlaufen. Dagegen haben Out&Back Coaster eine langgezogene Streckencharakteristik, wobei an einem Umkehrpunkt die Station platziert und am anderen Umkehrpunkt eine Schleife angeordnet ist, die den Richtungswechsel einläutet.

Klassische Beispiele von Out&Back Coastern führen sogar über die Parkgrenze hinaus, zum Beispiel auf den Parkplatz wie beim Silverstar im Europa Park. Kombinationen dieser beiden charakteristischen Streckenführungen sind äußerst beliebt und finden sich zum Beispiel auf der Holzachterbahn El Toro im amerikanischen Six Flags Great Adventure.

Racer ist einer von drei weltweit operierenden hölzernen Möbius Coastern

Neben Achterbahnen mit geschlossener Streckenführung gibt es die Shuttle Coaster, bei denen die Strecke keinen Rundkurs aufbietet, sondern zwischen zwei Endpunkten verläuft. Die Fahrzeuge pendeln zwischen den beiden Endpunkten hin und her und durchfahren dabei mindestens zweimal die Strecke, einmal vorwärts und einmal rückwärts. Ein klassischer Shuttle Coaster ist der Shuttle Loop von Schwarzkopf, heute sehr verbreitet ist der Boomerang von Vekoma.

Bei den Möbius-Achterbahnen beschreibt die Strecke eine Figur nach Art des Möbiusbandes. Die beiden Züge starten zeitgleich in zwei verschiedenen Stationen und am Ende der Fahrt befinden sich beide Züge jeweils in der Station, in der der andere Zug gestartet ist. Anders ausgedrückt hat eine Möbiusachterbahn im Verlauf ihrer Strecke eine zweite Station, in der der Zug üblicherweise ent- und beladen wird. Möbiusbahnen sind äußerst selten anzutreffen. Weltweit gibt es nur fünf operierende Vertreter: Grand National im englischen Blackpool Pleasure Beach, Racer im amerikanischen Kennywood und Montana Rusa in Mexiko sind alle Holzkreationen.

Der erste stählerne Möbius Coaster wurde zwar ausgeliefert aber bis heute nicht montiert: Im F1-X Themenpark in Dubai sollten sich auf dem LSM Coaster von Intamin zwei Formel-1-Züge ein Rennen liefern, wobei auf halber Strecke die Seiten gewechselt werden und nochmals die Station mit Höchstgeschwindigkeit durchfahren wird. Durch die Immobilienkrise in Dubai steht die Installation dieser Anlage in den Sternen. Statt dessen realisierte der kleine italienische Hersteller Preston & Babieri 2010 im französischen Dennlys Parc mit Nitro eine 430 Meter lange Racing Coaster Anlage mit Einzelwagen. Die gerade einmal zehneinhalb Meter hohe Familienachterbahn wird 2011 auch im italienischen Mirabilandia in einer größeren Version eröffnet werden.

Silverstar im Europa Park ist ein typisches Beispiel für einen Out&Back Coaster - im klassischen Fall führt der langgezogene Parcours über die Parkgrenze hinaus, in diesem Falle über den Parkplatz und zurück

Auf der Dragon Challenge im Harry Potter Themenbereich von Universals Islands of Adventure Themenpark begegnen sich die Züge an mehreren Streckenpunkten

Besitzt die Achterbahn Überkopfelemente, auch Inversion genannt, so wird sie als Looping Coaster klassifiziert. Die Definition des Begriffs "Inversion" ist höchst umstritten. Während gerade Hersteller und Betreiber auf der Suche nach Rekorden eine liberale Ansicht vertreten und bereits eine Schienenquerneigung von mehr als 90° als Inversion ansehen, verlangen Puristen eine vollständige 180°-Drehung um mindestens eine horizontale Achse, sodass die Mitfahrer tatsächlich "auf dem Kopf stehen". Typische Fahrelemente eines Looping Coaster sind Vertikallooping, Corkscrew, Heartline oder Cobra-Rolle.

Weiterhin gibt es Anlagen mit zwei Spuren. Je nach Art des Aufbaus wird zwischen Racing Coaster und Dueling Coaster unterschieden. Beim Racing Coaster verlaufen die Spuren größtenteils parallel und die Wagen liefern sich ein klassisches Rennen. Holzachterbahnen dieser Bauart sind auf dem gesamten Erdball zu finden, unter anderem mit Joris en de Draak im Efteling in den Niederlanden. Ein hypermoderner Racing Coaster mit insgesamt vier Beschleunigungsstrecken pro Fahrspur eröffnete 2010 in der Ferrari World in Abu Dhabi.

Beim Dueling Coaster sind die Streckenführungen so ineinander verwoben, dass sich die Züge an einigen Streckenabschnitten sehr nahe kommen und sich miteinander duellieren. Ein perfektioniertes Beispiel eines Dueling Coaster ist die Dragon Challenge in Universals Islands of Adventure in Orlando. Dort nähern sich die Züge in den Rücken an Rücken gestellten Vertikalloopings auf bis zu einen Meter oder gleiten in ineinander verwobenen Flatspins nur wenige Meter aneinander vorbei.

Text: Coastersandmore - jp, Bilder: Coastersandmore

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