Werbung WBMW Germany
English
 

Site-Info: Editorial > Side Note > Doppel Looping - Rückkehr eines Klassikers

Doppel Looping - Rückkehr eines Klassikers

Der Doppel Looping im Dorney ParkFirst Drop

Der Doopel Looping reist ab 2009 über die deutschen Kirmesplätze

Noch vor wenigen Wochen brach die mobile deutsche Achterbahnwelt zusammen: Der Verkauf des Euro Star der Familie Bruch hinterließ ein Vakuum auf den kommenden Festplätzen, das erst einmal von der Alpina Bahn gefüllt wird. Damit steht letztere jedoch für andere Kirmessen nicht mehr zur Verfügung. Doch jetzt taucht ein neuer Spieler auf und die Karten werden neu gemischt: Ab nächster Saison wird der 1981 von Schwarzkopf gebaute Doppel Looping wieder die Festplätze bereisen.

Viel wurde spekuliert, und alte Gerüchte machten wieder die Runde. Dass ein rekordbrechender Multilooper kommen würde. Oder ein mobiler Eurofighter. Ganz sicher unter der Regie von Barth oder Bruch. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Der Neuzugang ist ein alter Bekannter des legendären deutschen Achterbahnbauers Anton Schwarzkopf: Der Doppel Looping. Und betrieben wird er von der Meyer & Steiger OHG von Thomas Meyer und Theo Rosenzweig. Die beiden reisen derzeit mit einer großen Wildwasserbahn beziehungsweise einem Riesenrad, verfügen also neben dem notwendigen Know-How auch über die Infrastruktur, eine Anlage dieser Größe zu betreiben.

Drei Exemplare des Typs Doppel Looping wurden zwischen 1979 und 1981 gebaut. Einer ging 1981 an das Portopialand in Kobe/Japan, der zweite - mit zusätzlicher Schienenschleife - wurde ebenfalls 1981 an die Schaustellergemeinschaft Bruch und Robrahn ausgeliefert und später in den Lagoon Park in die USA verkauft. Die erste Anlage wurde für Gottlieb Löffelhardt, den Mitgründer des Phantasialands, gebaut. Dieser betrieb die Bahn in Südamerika - zunächst mit nur einem Looping und einem geraden Stück Schiene. Im Folgejahr baute er auch den zweiten Looping ein und konnte ohne großen Aufwand wieder eine Neuheit präsentieren. Die Anlage zog 1986 in den Dorney Park um und wird nach 23 Dienstjahren dort demnächst nach Deutschland verschifft.

Anfang November soll der Abbau der Achterbahn beginnen. Die Anlage wird zunächst auf das Gelände der Meyer & Steiger OHG in Bad Oeyenhausen transportiert und dort technisch wie optisch aufgearbeitet. Auch Auf- und Abbau sowie die Verteilung der Anlage auf die Transporte soll dort optimiert werden. Zwar wurde der Doppel Looping bereits als transportable Achterbahn konzipiert und gebaut (so sind viele Elemente wie die Bremssektionen oder die Abstellgleise auf standardisierten Containerpaletten untergebracht und es kommt das konische Steckverbindersystem zum Einsatz), doch weitere Verbesserungen in Ablauf und Transport ergeben sich meist erst in der Praxis.

Verwandte Themen

• Euro Star - Ein Gigant verlässt die Kirmes• Olympia Looping - Fünfmal über Kopf auf dem Kirmesplatz

Die Idee zur Anschaffung einer transportablen Achterbahn wurde durch den Verkauf des Euro Star geboren. Thomas Meyer und Theo Rosenzweig erkannten die sich auftuende Lücke und suchten nach einer gebrauchten Anlage. Ein potentieller Kandidat war eine Bahn von Conklin Shows, doch das Geschäft wurde anderweitig veräußert. So entschied man sich nach eingehender Begutachtung letztlich für den Laser aus dem Dorney Park. Die beiden Züge wurden erst 2001 neu angeschafft und sind in entsprechend gutem Zustand. Zur Maximierung der Kapazität wird über den Kauf eines dritten Zuges nachgedacht. Nach Möglichkeit sollen die Schoßbügel erhalten bleiben und nicht durch Schulterbügel ersetzt werden. Hier dürfte der TÜV das letzte Wort haben.

Ab dem Frühjahr 2009 soll der Doppel Looping wieder auf die Reise gehen. Die Marktmeister nicht nur mittlerer Kirmessen dürften die Nachricht erfreut aufgenommen haben, sondern auch von renommierten Grandplätzen wie Pützchens Markt und dem Cannstatter Wasen. Zwar stehen zurzeit weder die ersten Termine noch der neue Name der Bahn fest, doch ist das Potential für lukrative Verpflichtungen durchaus gegeben. Mit ihren zwei Überschlägen fügt sich die Anlage zwischen der Alpina Bahn und dem Olympia Looping ein, bietet außer den beiden Loopings jedoch nur wenig Strecke. Ob das in der heutigen Zeit für den notwendigen Besucherzuspruch reicht, wird die Zukunft zeigen. Die unternehmerische Risikobereitschaft hätte eine Belohnung jedenfalls verdient.

Panorama der neuen Kirmesbahn

Der Schwarzkopf-Klassiker kehrt in seine Heimat zurück

Text: Coastersandmore - jp
Bilder: Coastersandmore

Editorial  |   Ride Insights  |   Visit the Parks  |   General Topics  |   Coaster Basics  |   Shop  |   Links  |   About
Über das Web-Magazin: Impressum, Nutzungsbedingungen und weitere Informationen

Copyrights 2000-2017 - Kontakt zu den Autoren: mail@coastersandmore.de