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US-Themenparkbetreiber wegen Patentverletzung verklagt

Intamins Magnetbremsen am Beispiel von Kanonen

Wie der Orlando Sentinel im März berichtete, wurden einige der führenden Themenparkbetreiber in den USA wegen Patentverletzung verklagt. Gegenstand der Klage sind von den Betreibern eingesetzten Magnetbremsen. Die linearen, verschleißfreien Bremsen zeichnen sich durch Wartungsfreiheit und einer ruckfreien Bremsung der Fahrgastträger aus.

Kläger ist die Safety Braking Corp. aus dem kalifornischen Newport Beach, welche ihre Ansprüche gegen Disney, Universal, Busch Entertainment, Six Flags und Cedar Fair geltend macht. Sie beruft sich auf Patente der Magnetar Technologies Corp. und der G&T Conveyor Co., die 2003 beziehungsweise 1994 erteilt wurden. Die Safety Braking Corp. hält die exklusiven Lizenzen an diesen Patenten.

Bewegliche Magnetbremse auf Gerstlauers Typhoon im Bobbejaanland

Das Patent der G&T Conveyor Co. war nicht zu ermitteln. Bei dem Schutzrecht der Magnetar Technologies Corp. handelt es sich vermutlich um das US-Patent 6,659,237. Eines der Ausführungsbeispiele zeigt eine Magnetbremse mit absenkbaren Permanentmagneten, während das Bremsschwert am Zug sitzt.

Etliche Parkbetreiber haben inzwischen auf die Anschuldigungen reagiert. Sie wollen die Entscheidung über die Patentverletzung nicht abwarten und gehen ihrerseits mit Nichtigkeitsklagen gegen Magnetar und G&T Conveyor vor. Bis zur Klärung der Situation sind jedoch alle betroffenen Achterbahnen, darunter zum Beispiel auch die höchsten und schnellsten Coaster der Welt, KingdaKa und Top Thrill Dragster, stillgelegt. Wendy Goldberg, Pressesprecherin von Six Flags in New York sagt: "Wir geben zu aktuellen Situation keinen Kommentar ab." Peter Mankel von der Wonderworld verlautbarte: "Wir gehen davon aus, dass die betreffenden Patente widerrufen werden. Zudem werden wir vom Kläger Ersatz des entstandenen Schadens fordern, schließlich steht unsere Neuheit erst einmal still." Busch Entertainment und Cedar Fair wollten keinen Kommentar abgeben.

Intamin, einer der Pioniere bei der Anwendung von linearen Wirbelstrombremsen, dürfte derweil die Entwicklung ihrer neuen magneto-rheologischen Bremsen forcieren. Sie basieren darauf, die Viskosität der Schmiermittel in den Fahrwerken mittels eines Magnetfeldes zu steuern. Die Zähigkeit der speziellen magnetischen Lagerschmierung kann dabei derart gesteigert werden, dass die Umdrehung der Räder extrem verzögert wird. Damit wäre eine Bremsung mit variabler Verzögerung an jedem beliebigen Punkt auf der Strecke möglich.

Text und Fotos: Coastersandmore - jp

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